Umge­bung

Das Saar­land ist ein einzig­ar­tiges Wander­land. Im Süden des Landes erstreckt sich das UNESCO-Biosphä­ren­re­servat Bliesgau. Es ist ein Refu­gium für seltene und heimi­sche Tier- und Pflan­zen­arten. Im Norden des Saar­landes beein­druckt Deutsch­lands schönste Fluss­schleife — die Saar­schleife — inmitten des Natur­parks Saar-Huns­rück. Und im Nord­osten liegt der größte kelti­sche Ring­wall in den tiefen Wäldern des Natio­nal­parks Huns­rück-Hoch­wald.

Kleine Runden in großer Natur

Die „Traum­schleif­chen“ sind Spazier­wege in Premi­um­wan­der­qua­lität und ideal für Fami­lien mit
Kindern, Erho­lungs­su­chende und Wanderer mit wenig Zeit. „Traum­schleif­chen sind kurze
Rund­wan­der­wege zwischen drei und sieben Kilo­me­tern mit abwechs­lungs­rei­cher Wege­füh­rung und
harmo­ni­schen Land­schafts­ein­drü­cken. Sie verbinden den Komfort eines Spazier­weges mit der
Erleb­nis­dichte eines Premi­um­wan­der­weges. Mit nur wenigen Höhen­me­tern sind sie zudem leicht zu
bewäl­tigen. Zwei dieser Premium-Spazier­wan­der­wege befinden sich auch an der Saar­schleife.

Saar­po­lygon

Bergbau zum Anfassen
Das Saar­land zählte einst zu den bedeu­tendsten Stein­koh­le­re­vieren Europas. Wie eine Art
Frei­licht­mu­seum zeugen heute die Hinter­las­sen­schaften des Berg­baus mit den Halden als kultu­rell
wert­volle Land­marken von der Zeit des Berg­baus. Beson­ders bekannt ist die Halde Duhamel in
Ensdorf, auf der seit 2016 das 30 Meter hohe Saar­po­lygon steht — ein Stahl­denkmal, das den Wandel
der Region symbo­li­siert und an das Ende des Berg­baus an der Saar im Jahr 2012 erin­nert. Ein
weiteres ambi­tio­niertes Projekt des Struk­tur­wan­dels im Saar­land ist der Erleb­nisort Lands­weiler
Reden. Hier laden Wasser­gärten unter den ehema­ligen Förder­türmen zum Besuch ein, eine
Berg­mannsalm auf der Berge­halde lockt mit verschie­denen Veran­stal­tungen und das Prae­his­to­rium
Gond­wana zeigt die größte anima­tro­ni­sche Dino­sau­ri­er­show aller Zeiten. Um die Tradi­tion des
Berg­baus an der Saar zu verstehen, empfiehlt sich ein Besuch des Saar­län­di­schen Berg­bau­mu­seums
in Bexbach und des Musée les Mineurs in Petite-Rosselle in Frank­reich. Auch ein Besuch des
Erleb­nis­berg­werks in Velsen lohnt sich. Der ehema­lige Lehr­stollen diente der Ausbil­dung des
saar­län­di­schen Berg­manns­nach­wuchses und zeigt eindrucks­voll die Geschichte des Berg­baus. An den
wich­tigen Trans­port der geför­derten Kohle und des erzeugten Stahls erin­nern die Dampf­lok­fahrten
der Muse­ums­ei­sen­bahn Losheim und der Oster­tal­bahn.

Welt­kul­tur­erbe Völk­linger Hütte

Die ehema­lige Rohei­sen­pro­duk­tion der Völk­linger Hütte, heute UNESCO-Welt­kul­tur­erbe, zählt zu den
bedeu­tendsten Stätten der Indus­trie­kultur in Europa. 1986 still­ge­legt und 1994 zum Welt­kul­tur­erbe
ernannt, ist das welt­weit einzige erhal­tene Eisen­werk aus der Blüte­zeit der Eisen- und Stahl­in­dus­trie
und heute ein pulsie­render Kulturort in Europa. Wo einst Schorn­steine rauchten und
ohren­be­täu­bender Lärm den Arbeits­alltag bestimmte, finden jetzt hoch­ka­rä­tige Ausstel­lungen,
Veran­stal­tungen und Konzerte statt.
Auf einer Fläche von mehr als 600.000 m² erschließt ein über 7.000 Meter langes Wege­netz den
Themen- und Erleb­nis­park für Eisen, Stahl und Indus­trie­kultur. Die begeh­bare Hoch­ofen­gruppe mit
einer 40 Meter hohen Aussichts­platt­form, der welt­weit einzige Schräg­aufzug oder die 6.000
Quadrat­meter große Geblä­se­halle sind nur einige der High­lights. Heute ist es auch ein Ort, an dem
sich Technik, Kunst, Kultur und Natur begegnen. Beson­ders erleb­nis­reich sind die Urban Art Bien­nale
und das „Para­dies“. Hier treffen Indus­trie und Natur aufein­ander. Früher war das Para­dies die
Kokerei — ein Ort geprägt von Staub, Hitze und Feuer — heute ist es ein fried­li­cher Ort, der in zwölf
verschie­denen Garten­räumen zum Erholen und Entspannen einlädt

Radeln rund ums Saar­land

Der Saar­land-Radweg führt auf 350 Kilo­me­tern rund um das Saar­land entlang der äußeren Landes­grenze. Der ADFC-3-Sterne-Quali­täts­radweg bietet die einma­lige Gele­gen­heit, das kleinste deut­sche Bundes­land mit dem Rad zu erkunden und dabei die Viel­falt der saar­län­di­schen Land­schaften kennen zu lernen. Am Weges­rand warten dabei die bekannten, aber auch die kleinen über­ra­schenden Sehens­wür­dig­keiten des Saar­landes.

Kultur erwan­dern

Wie ein Frei­licht­mu­seum schlän­geln sich die Kultur­wan­der­wege des Saar­landes durch die Land­schaft und erzählen span­nende Geschichten von Herzögen, Gräfinnen, Berg­leuten, Kelten und Römern. Beson­ders die „Lausch­touren“ im UNESCO-Biosphä­ren­re­servat Bliesgau bieten eine span­nende Ergän­zung zu sons­tigen Wande­rungen durch diese Region. Die Audio­guides erzählen unter­haltsam und persön­lich Geschichten vor Ort, stellen Sehens­wür­dig­keiten kurz­weilig vor und lenken den Blick auf unent­deckte Details. Themen­wan­der­wege wie der „Johannes Kühn Weg“ rund um Hasborn oder „Nach der Schicht“, eine Berg­manns­wan­de­rung aus der Zeit des Stein­koh­le­berg­baus, widmen sich spezi­ellen Themen und lassen die Wanderer in neue Welten eintau­chen.

Gren­zen­loser Kultur­ge­nuss

Die wech­sel­volle Geschichte des Saar­landes im Herzen Europas hat eine leben­dige Kunst- und Kultur­szene hervor­ge­bracht. Durch die Grenz­nähe zu Frank­reich und Luxem­burg ergeben sich inter­es­sante kultu­relle Brücken­schläge. Kaum eine Ausstel­lung oder ein Konzert im Saar­land findet ohne Betei­li­gung fran­zö­si­scher oder luxem­bur­gi­scher Künst­le­rinnen und Künstler statt. Neben vielen klei­neren Kultur­ver­an­stal­tungen gibt es aber auch eine ganze Reihe von Events, die inter­na­tional für Furore sorgen. Seien es die span­nenden zeit­ge­nös­si­schen Produk­tionen beim Festival der deutsch-fran­zö­si­schen Bühnen­kunst PERSPEC­TIVES oder das Film­fes­tival Max Ophüls. Die Palette reicht von hoch­ka­rä­tigen Jazz­fes­ti­vals über klas­si­sche Konzert­reihen wie TAMIS, die Tage Alter Musik im Saar­land oder die Mett­la­cher Kammer­mu­sik­tage bis hin zu den Inter­na­tio­nalen Musik­fest­spielen Saar oder den OpenAir-Festi­vals in den Sommer­mo­naten.

Die Kultur­pa­lette des Saar­landes umfasst auch die Kirchen­fenster von Gerhard Richter in der Bene­dik­ti­ner­abtei in Tholey, das UNESCO Welt­kul­tur­erbe Völk­linger Hütte, die klas­si­schen Spiel­stätten und Insti­tu­tionen wie das saar­län­di­sche Staats­theater Saar­brü­cken und die Museen der Stif­tung Saar­län­di­scher Kultur­be­sitz. Viele klei­nere Museen wie die Ludwig Galerie Saar­louis, das Museum St. Wendel im Mia Münster Haus oder die Städ­ti­sche Galerie Neun­kir­chen mit dem sehens­werten Keramik Kunst Museum zeigen über das Jahr anspruchs­volle Kunst­pro­jekte. Nicht zu vergessen sind auch die außer­ge­wöhn­liche Ange­bote wie das Thea­ter­schiff Maria-Helena in Saar­brü­cken oder der Urban Art Walk im Nauwieser Viertel in Saar­brü­cken oder das KuBa, Kultur­zen­trum am Euro­bahnhof.